" T R A N S F O R M A T I O N "

2020 bis 2021

T R A N S F O R M A T I O N

"Wo aber Gefahr ist, da wächst das Rettende auch"
(Hölderlin, Patmos 1808)

Was Hölderlin im Rhythmus seiner Verse ausdrückt, kann man heute und morgen beschreiben, von Zuversicht und einer sich verändernden Welt erzählen?
Viele Künstler, mit denen die Galerie am Tor zusammenarbeitet, folgten der Idee des Projektes „Transformation“ und zeigen ihre Bilder und künstlerischen Arbeiten während der vergangenen Monate der Pandemie in der Galerie.

Eine Ausstellung als Verwandlungsprozess 2020/2021
Diverse Künstler

Udo Breitenbach, "Angel in Prison“, Object Trouvé , 2020
Foto: Peter Rauh

Igor Syrnev,
"Saturday Night" 08/ 2020, Fotografie, Bishkek Kirgistan

T R A N S F O R M A T I O N

"Wo aber Gefahr ist, da wächst das Rettende auch"
(Hölderlin, Patmos 1808)

Was Hölderlin im Rhythmus seiner Verse ausdrückt, kann man heute und morgen beschreiben, von Zuversicht und einer sich verändernden Welt erzählen?
Viele Künstler, mit denen die Galerie am Tor zusammenarbeitet, folgten der Idee des Projektes „Transformation“ und zeigen ihre Bilder  und künstlerischen Arbeiten während der vergangenen Monate der Pandemie in der Galerie.  

Eine Ausstellung als Verwandlungsprozess!
Bitte folgen Sie einem virtuellen Rundgang durch die Galerie 

Julia Belot, "In Kastanien", Öl auf Leinwand

Die Malerinnen Julia Belot und Annika van Vugt
April 2021 vor dem Gemälde „In Kastanien“ 


Julia Belot - Udo Breitenbach - Marc von Criegern - Konrad Franz - Ramona Müller-Hamleh/Rolf Hamleh - Walter Henn - Irmtraud Klug-Berninger - Petia Knebel - Marianne Knebel-Schiele - Stefan F. Konrad - Maria Kreuzer - Cornelia Krug-Stührenberg - Giancarlo Lepore - Uschi Lüdemann - Gabriele von Lutzau - Klaus Müller-Kögler - Zipora Rafaelov - Tamara Ralis - Tobias Schnotale - Vroni Schwegler - Ansgar Skiba - Laurette Succar - Igor Syrnev - Annika van Vugt - Jutta Walter - Joachim Weissenberger - Jutta Winterheld - Wolfgang Zwirner 

Klaus Müller Kögler, "Aufbruch"

Petia Knebel, „Transformation“, Objekt mixed Media, 2020


Petia Knebel konfrontiert uns in ihrem Projekt für „Transformation“ mit Zitaten von Künstler*innen aus verschiedenen Zeiten: Zum Beispiel Leonardo, der den Künstler und seine Bedeutung zum großen Ganzen, zur göttlichen Schöpfung in Beziehung setzt. Etwa 500 Jahre später geht die Künstlerin Louise Bourgeois konsequent vom Individuum, der individuellen Kreativität aus. 
Die Zitate bilden eine formal-ästhetische Überlagerung mit dem Selbstporträt im Spiegel. Der Blick in den Spiegel sinnt dem Zitat nach und führt zurück zur reflektierenden Künstlerin.

(Petia Knebel, Sommer 2020)

 Uschi Lüdemann, „O.T.“ (16x15), Acryl, Pigmente, Japanpapier


„In crazy corona times I couldn’t do large paintings, preferred small sizes…“

(Uschi Lüdemann, Künstlerin) 

Tamara Ralis, „Angelehnt an einen Strahl“, Objekt Mischtechnik
im Hintergrund Akrylmalerei von Tobias Schnotale


"Wir bitten um Rettung. 
Er fragt, was wir tun können, um uns zu schützen.
Es gibt eine Antwort, er hört sie.
Wir müssen die ganze Schönheit in uns aufnehmen, in unserem Inneren bergen - nur dort, im Gedächtnis, kann sie weiter existieren. Es stimmt uns wehmütig, dass die Weise des Seins, die wir so liebten, fortan nicht mehr mit den äußeren Sinnen wahrnehmbar ist.“ 


(Tamara Ralis, Gedanken/Thoughts)

Marc von Criegern, „Spot“, 2020. Konrad Franz, Holzskulptur.


„... wie andere Künstler, beschäftigt mich diese Zeit vor allem als Möglichkeit,
das Danach anders zu gestalten“

(Marc von Criegern, Künstler)

Marc von Criegern, „Spot“, 2020.

Besuch bei Professor Giancarlo Lepore, Urbino Italien, August 2020,
Fotos: Cornelia König-Becker

Rolf Hamleh, „Corona-Köpfchen“, Eisenskulptur

Galerieraum, Cornelia Krug-Stührenberg, Gemälde,
Laurette Succar, Zeichnungen, Rolf Hamleh, Skulpturen


„Krisen sind Angebote des Lebens, sich zu wandeln. Man braucht noch gar nicht zu wissen, was neu werden soll. Man muss nur bereit und zuversichtlich sein.“
(Luise Rinser, Schriftstellerin)

Interview mit Vroni Schwegler
(bitte auf das Bild klicken) 

Vroni Schwegler
https://vroni-schwegler.de/ Malerei - Vroni Schwegler 


„Immerhin ist Spazierengehen erlaubt.
Auf Streifzügen an die Ränder der Stadt beginne ich Blumensträuße zu sammeln. Die schönsten Sträuße finde ich auf einer Brache am Stadtrand von Offenbach und an einem Blühstreifen entlang der Autobahn. Es entsteht der Uns, sie festzuhalten, zu bergen und zu bewahren.
 Das Genre „Blumenbild“ ist schwer. Es ist schon ziemlich gut ausgelotet worden. Die Gefahren sind bekannt.
Die Gefälligkeit. Das Harmlose. Die Schublade ist eigentlich schon zu.
Ich beginne ganz von vorn. Bescheiden. Im kleinen Format. "


(Vroni Schwegler, Sommer 2020)

Stefan F. Konrad, „Transformation. Licht-Heilung“, Gouache, 2020
„Transformation. Licht-Farbe“, Gouache, 2011, „Neli“, Bronzefigur,
„Erde, Naturpigmente“, Miniatur-Gemälde, 2020


Gemälde: Stefan f. Konrad, Julia Belot
Bronzeskulptur: Gabriele von Lutzau

Julia Belot, Orchideen“, Ölgemälde, 2016 

Julia Belot, „Orchideen“, Ölgemälde, 2016   


Im Gewächshaus. Transformation. Kontinuierliches Wachsen, Werden, Vergehen.
Blüte und Zerfall. Verwandlung. Geschützt und eingesperrt. 

Julia Belot, "Feuerwinde", Öl auf Leinwand, 2020

Julia Belot, "Fingerhut", Öl auf Leinwand, 2020


„…really great idea! ...I already have some interesting pictures in my opinion that were taken during quarantine . Some of them were made on an 1980´s year lens called Jupiter (made in USSR)…."

(Igor Syrnev, Kirgistan)

Annika van Vugt, „Tagebuch eines Verschollenen“, 22 Farbtafeln nach dem Liederzyklus von Leos Janacek.


Das „Tagebuch eines Verschollenen“ ist ein Liederzyklus des tschechischen Komponisten Leos Jancek auf Texte von Josef Kalda. Er entstand 1917- 1919. Die junge Zigeunerin, in die sich der Protagonist der Verse verliebt, steht zu dieser Zeit für Naturverbundenheit, Sinnlichkeit und Freiheit von den Fesseln der bürgerlichen Gesellschaft.“Ich sah eine junge Zigeunerin…“ beginnt der Liederzyklus, in dessen Verlauf sich der Bauernsohn über die Erfahrung von Liebe, Leidenschaft und einem neuen Leben in der Natur von den gesellschaftlichen Zwängen löst. Der innere Kampf, der schmerzhafte Entwicklungsprozess, sind die poetischen und musikalischen Inhalte, die die Malerin Annika van Vugt zu ihren Farbtafeln - während des Lock Downs in der Corona Krise - inspiriert haben.

Irmtraud Klug-Berninger, Künstler-Buch und Würfelobjekte 

Laurette Succar, „Transformation“, Zeichnungen auf Japanpapier. Skulpturen Rolf Hamleh

Laurette Succar, „Transformation“, Zeichnungen auf Japanpapier. Skulpturen Rolf Hamleh


"Plus je vieillis et plus je trouve qu’on ne peut vivre qu’avec les êtres qui vous libèrent et qui vous
aiment d’une affection aussi légère à porter que forte à éprouver.
.../...
Le but de l’art, le but d’une vie ne peut être que d’accroître la somme de liberté et de responsabilité
qui est dans chaque homme et dans le monde. "
(Albert Camus, Prix Nobel de Littérature 1957 )
"Je älter ich werde, desto mehr finde ich, dass du nur mit den Menschen leben kannst, die dich
befreien und die dich mit einer Zuneigung lieben, die so leicht zu tragen ist wie stark zu fühlen.
... / ...
Das Ziel der Kunst, das Ziel eines Lebens kann nur sein, das Maß an Freiheit und Verantwortung
zu erhöhen, das in jedem Menschen und auf der Welt steckt. "
(Albert Camus, Nobelpreis für Literatur 1957)


Cornelia Krug-Stührenberg, „Protected“, „Krafttänzer“, „Crescendo“,
Gemälde Öl/Sand, 2020


„Wohin kann uns der Wandel, in den uns die Corona-Krise zwingt, führen? Bitte zu mehr Achtung vor der Natur! … wir sind Teil des Gefüges. Unsere Rettung sehe ich in der Anerkennung der Vielfalt und Großartigkeit von Natur. In meiner Malerei verbinden sich Mensch, Naturphänomene und Geschichte zu etwas Neuem: Kunst"

(Cornelia Krug-Stührenberg)


"Man kann sich die Weiten und Möglichkeiten des Lebens gar nicht unerschöpflich genug denken."

(Rilke)

Tobias Schnotale, Tamara Ralis, Joachim Weissenberger

Joachim Weissenberger, "Petra", Ölgemälde

Klaus Müller-Kögler, Künstlerbuch, Papier, Farbpigmente


„Wir sind auf uns selbst zurückgeworfen und können neu lernen, was wirklich wesentlich ist“

Tobias Schnotale, Künstler

Tobias Schnotale, Tusche-, Akrylmalerei auf Karton, Zeichnungen und Digitaldrucke 

Marianne Knebel-Schiele, „Unendlich“, „Under Cover“, Wandobjekte, glasierter Ton. Glasobjekt, Claire Montoya


„Das Arbeiten `im Verborgenen´, die freudlose, traurige Situation, ließ für mich nur wenige Mittel zu…die Arbeit „Unendlich“ , zwei miteinander korrespondierende Schleifen, ist aus winkelförmigen Tonstreifen geformt.
„Under Cover“ , drei amorph, farbig glasierte, übereinander gestapelte Tonplatten werden von einer weißen Abdeckplatte verdeckt. Die Arbeit spiegelt für mich das zur Zeit der Coronakrise weitgehend unzugängliche kulturelle Leben, das aber im Verborgenen weiterlebt."


(Marianne Knebel-Schiele, Künstlerin)

Maria Kreuzer “Schichten/Transformation“ Mischtechnik auf Leinwand, 2019

Jutta Walter, „..wie zuvor und doch ganz anders“,
Gemälde, 2020 (rechts die Malerin)

Jan Zwolicki, Neue Gemälde aus Polen, Öl auf Leinwand, 2020

Jutta Winterheld, 3 Gemälde: „Weg“, „Feld“, „Mai“, 2020

Hans König, „Sehend“, Figuren aus Ton

Jutta Winterheld, „Feld“, Ölgemälde, 2020


"Hinter Wegbiegungen verbirgt sich Ungewisses, Überraschendes ...
Wer weiß, was einen erwartet?"

(Jutta Winterheld, Künstlerin)

Rolf Hamleh, Wandel" und "Corona-Köpfchen" Eisen, gerostet und geölt


"Eine aufstrebende Säule teilt sich plötzlich um sich nach vorne, nach hinten und sich zur Seite zu winden um sich nach einiger Zeit wieder zusammen zu tun, mit gleicher Grundform allerdings in anderer Richtung. Man kann dies gut mit der heutigen Situation verbinden. Aus dem bisherigen bricht etwas nicht vorhersehbares heraus, man weis nicht welche Richtung das gewohnte Leben einschlägt aber irgendwann findet sich alles wieder zusammen, wenn auch von der Richtung her ein wenig anders."

(Rolf Hamleh)

Ramona Müller-Hamleh, "Aufbruch", Sandsteinskulptur, 2020


"Der gleichmäßige Fluss der Form ist aufgebrochen, ändert seine Richtung…im oberen Teil ist ein Stück herausgerissen. Was aussieht wie ein Bruch, eine Zerstörung der Form, könnte durch aus ein veränderter Weg, ein Neuanfang sein."

(Ramona Müller-Hamleh)

Ansgar Skiba, „Sonnenaufgang am Meer“, Silberstiftzeichnung. Sandsteinskulptur, Ramona Müller-Hamleh

Ansgar Skiba, "Mondnacht", ink on wood


„„Und meine Seele spannte
´weit ihre Flügel aus,
flog durch die stillen Lande,
als flöge sie nach Haus.“
(Aus: Joseph von Eichendorff, „Mondnacht“)

Wolfgang Zwirner, „Der unmögliche Kuss“, Aquarell, 2020


Zwei rätselhafte Skulpturen aus rotem, verwitterten Sandstein stehen vor dem Portal der mächtigen Abteikirche in Amorbach. Keiner kennt die Auftraggeber, der Künstler ist unbekannt. Wen stellen die Figuren dar? Heilige? Märtyrer? Der Amorbacher Maler Wolfgang Zwirner hat sich erbarmt und die beiden auf seinem Aquarell in inniger Umarmung aus ihrer ewigen Distanz erlöst.

Walter Henn, „Häutung“ und „Austausch“, Wandobjekte, Pigmente, Wachs auf Holz

Zipora Rafaelov, „Relaxing women“, Cutout, Ink on paper

GALERIE AM TOR
Cornelia König-Becker
Hauptstraße 4
D-63897 Miltenberg am Main 
Tel: +49.174.97 44 316 
E-Mail: ckb@galerie-cornelia-koenig.de 
Öffnungszeiten: Fr., Sa., So. 14 - 18 Uhr
und nach Vereinbarung